Atomkraft vs. erneuerbare Energien

Ökostrom ist in Deutschland auf dem Vormarsch: Bis 2020 sieht das Energiekonzept der Bundesregierung vor 35 % der Strommenge aus erneuerbaren Energien zu beziehen. Doch hohe Investitionskosten und geringe Ausbeute liefern Nährboden für Skeptiker.
Lange Zeit galt Atomenergie als effizienteste und effektivste Art der Stromerzeugung. Doch die jüngste Atomkatastrophe in Fukushima hat einmal mehr vor Augen geführt, welch fatale Folgen ein Atomunfall haben kann. In einer Zeit, wo sich die Vorräte an fossilen Brennstoffen erschöpfen und die Stromerzeugung aus Kohle keine Zukunft hat, steht die Welt auf einem Scheideweg. In vielen Ländern hat sich bereits ein Wandel ausgelöst. Deutschland strebt sogar schrittweise einen völligen Atomausstieg an und setzt stattdessen auf erneuerbare Energien wie Wasser, Wind und Solarkraft. Aber noch immer gibt es auch hierzulande mächtige Atomkraftwerke. Skeptiker kritisieren die hohen Kosten und vergleichsweise geringe Ausbeute für erneuerbare Energien. Die Diskussionen hierüber werden von den jeweiligen Parteien oft einseitig geführt: Umweltaktivisten verteufeln die Atomkraft, während Betreiber von Kernkraftwerken erneuerbare Energien als ineffizient verschreien.

Vor- und Nachteile im Überblick

Atomenergie:
+ geringe CO² – Emissionen und somit relativ umweltfreundlich
+ Produktion großer Strommengen möglich
– Bei der Stromerzeugung entsteht Atommüll. Die Entsorgung ist bislang ungeklärt. Die Abfälle werden
derzeit zwischengelagert.
– In Atomkraftwerken wird Uran verarbeitet, ein nicht nachwachsender Rohstoff, der, wie die fossilen
Brennstoffe, früher oder später zur Neige geht und teuer importiert werden muss.
– Konsequenz möglicher Unfälle

Erneuerbare Energien:
+ keine CO² – Emissionen
+ kein teurer Import von Rohstoffen notwendig
+ Branchenwachstum schafft neue Arbeitsplätze
+ unendliche Ressourcen an Wind, Sonne und Wasser
– Die Stromproduktion ist unvorhersehbar, da Sonnen- und Windtage nicht kalkulierbar sind.
Technologien zur Speicherung produzierten Stroms sind bislang noch nicht ausgereift.
– Die Energiegewinnung reicht nach bisherigem Entwicklungsstand für eine umfassende Versorgung nicht
aus.

Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Technologie der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien noch nicht ausgereift genug. Atomkraftwerke bleiben in den nächsten Jahren als Reserven daher unverzichtbar. Aber durch technische Neuerungen und wachsenden Fortschritt wird die Produktion immer günstiger und effizienter. Eine Schlussfolgerung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sieht in erneuerbaren Energien deutlich mehr Zukunft als in Atomernergie.

 

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