Smartmeter für den effektiven Stromverbrauch– was bringt es wirklich?
Die Einführung sogenannter Smartmeter der Energieversorger sorgt für Unsicherheit beim Verbraucher. Potentielle Datensicherheitsprobleme stehen ebenso im Raum wie das Argument des Nutzens für Versorger und Verbraucher. Was ist dran an diesen Argumenten?
Eines ist klar, dank intelligenter Stromzähler fällt das jährliche Ablesen des Stromzählers weg, denn die Daten werden automatisch an den Energieversorger übermittelt. Dies erfolgt dank des hauseigenen Internetanschlusses oder aber über die Stromleitung selbst. Ein weiterer Vorteil ist das sogenannte Verbrauchsprofil. Viele Anbieter ermöglichen dem Kunden, auf einer entsprechenden Onlineseite den Stromverbrauch nachzulesen. Wer zum Beispiel die Kaffeemaschine anschaltet, sieht genau wie der Energieverbrauch in der Folge steigt. Der Vorteil liegt auf der Hand, denn Energie- und Stromfresser können einfach und schnell eruiert und Einsparungspotentiale erkannt werden.
Doch es gibt natürlich auch Nachteile dieser modernen Smartmeter, die nicht verschwiegen werden sollen. Hier ist zum Einen der Preis zu nennen, denn ein Großteil der Energieversorger verlangt für das Umrüsten auf Smartmeter eine durchaus ansehnliche Entschädigung, die entweder als Jahresgebühr für den Zähler oder aber entsprechend hohe Tarife in Verbindung mit diesem verrechnet werden. Ein weiterer Nachteil ist das subjektive Empfinden der Kunden, dass der Energieversorger mit dem Smartmeter auch Zugriff auf das individuelle Verbrauchsverhalten hat. Dank der genauen Verbrauchsprofile, die übermittelt werden, können einzelne Haushaltsgeräte wie Waschmaschine, Fernseher oder Backofen exakt identifiziert werden. Das sind Daten, die grundsätzlich in die Privatsphäre des Kunden gehören und niemanden sonst zu interessieren haben. Klar ist auch, dass dank der Smartmeter jederzeit offensichtlich wird, wann jemand zu Hause ist oder nicht. Im Fall von mißbräuchlicher Verwendung dieser Daten kann sich so jemand ungehindert widerrechtlichen Zutritt zum Haus verschaffen, da ja sehr einfach festzustellen ist, wann jemand vor Ort ist und wann das Gebäude leer steht. Ob tägliche Arbeitszeiten oder längere Abwesenheit im Urlaub, beides sind Fakten, die außer den Bewohnern niemanden interessieren sollten.
Bildquelle: By Deutsch: EVB Energie AG (keine Nennung des Fotografen erforderlich)English: EVB Energy Ltd (no mention of the photographer required) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons